Garbo – Bar & Restaurant

Garbo – Bar – Restaurant

Die Bar lädt auf ein Feierabendbier und – falls der Hunger eintreten sollte – auf einen kleinen Snack ein. Für ein Abendessen zu zweit oder einen Abend unter Freunden reserviert man am besten einen Tisch im Restaurant. Fast alles ist möglich. Auch im Gabor gilt das Foodkonzept entsprechend dem aktuellen Trend «kleine Tellerchen zum Teilen». Nachbestellen kann man bis spät in den Abend hinein, was im Chreis 4 fast schon ein Muss ist. Insbesondere wenn die Macher des Klaus-Clubs dahinterstecken.

Spontan entscheide ich mich, einen kurzen Beitrag über das Lokal Garbo zu verfassen, von dem mir schon einiges zu Ohren gekommen ist. Der Besuch von dieser Woche hat mich überzeugt. Es gibt eine kleine, aber feine Auswahl an tollen «Häppchen» aus dem Alpenraum. «Simple» Kreationen, dafür sensationell gekocht! Bedient wird man von einer sehr freundlichen und kompetenten Crew, was ich sehr schätze, denn das ist in Zürich keine Selbstverständlichkeit mehr.

Interieur leicht verspielt und trotzdem gradlinig

Ein hübsches Designkonzept, überzeugt mit Geradlinigkeit und verspielten Symbolen zugleich. Kupfer – gerade ein sehr beliebtes Element in Restaurants – verkleidet die Stützen hinter der Bar und veredelt die «barocken» Muster auf den grauen Wänden. Kombiniert mit etwas Gold an der Decke, an einigen Stühlen und Tischchen verleiht dem Farbkonzept einen edlen Touch. Es passt sehr gut zu den samtigen, giftgrünen und beigen Bezügen. Witzig sind auch die Bar- und Sitz-Fronten in der Bar mit der Tapeten-Kacheltextur in Schwarz-Weiss. Diese Farbkombination wird nochmals bei den barocken Figuren aufgegriffen, welche an den Wänden gemalt oder als eine Art Collage appliziert wurden. 

Garbo – Bar – Restaurant
Carne Cruda-Südtiroler Vinschgerlebrot – Eigelbcreme – Trüffelmayo – Sauerampfer

Quer durch den Alpenraum mit Abstecher ans Meer

Wir beginnen das Mahl. Unsere erste Wahl: Carne Cruda – Garbo`s Tatar – steht zu unserer Freude ziemlich prompt auf dem Tisch. Präsentiert wird es auf Südtiroler Vinschgerlebrot mit Eigelbcreme, Trüffel Mayo, gepickeltem Senf und saurer Gurke abgeschmeckt und mit Radieschen und Sauerampfer ausgarniert. Geschmacklich sehr gut, das Häppchen von Hand zu essen etwas schwierig, da die Fleischwürfelchen nicht überall ganz durchtrennt sind. Also greife ich für das kleine Häppchen doch zu Messer und Gabel. Ein von Hand geschnittenes Tatar schätze ich auf jeden Fall sehr, denn qualitativ hochwertiges Fleisch durch den Fleischwolf zu drehen, ist einfach nur schade.

Garbo – Bar – Restaurant
Roggensauerteig – Haselnussbutter – Olivenöl – Griebenschmalz
Garbonara – Sepia – Speckschaum – Eigelb – Petersilie – Zwiebelstaub

Schon kommt das Roggensauerteigbrot, welches mit Kümmel gespickt ist, zusammen mit Griebenschmalz, einem kaltgepressten Olivenöl und der Butter nach Art des Hauses. Die Butter trägt eine Haselnussnote und hat geröstete Haselnüsse als Topping. 

Dazu die Vorspeise, die für mich der Knüller des Abends ist! Sepia mit Speckschaum, Eigelb, Petersilie und Zwiebelstaub. Das ist das Top Gericht, welches ich nicht mehr vergessen werde. Alles zusammen perfekt aufeinander abgestimmt und in sich sehr harmonisch. Die netten Zusätze vom Brot werden überflüssig, da ich meine beiden Brotecken brauche, um die ganze Sauce von der Schale auszuputzen, yammi.

Garbo – Bar – Restaurant
Wildes Cordon Bleu – Hirsch – Alpkäse – Mostbröckli – Beerenpulver – Rotkohl – Gin Mayo
Garbo’s Shortribs – Rind – Semmelknödel – Marroni – Beeren

Die Lust auf Fleisch scheint heute gross zu sein, denn schon kommt das kleinste Cordonbleu vom Voralberger Hirsch mit Alpkäse und Mostbröckli, das ich je gesehen und gegessen habe. Es wird in Begleitung von Wachholder, Beerenpulver, Rotkohl in Form von Salat und Gin Mayo serviert. Alles in allem sehr stimmig. Die Shortrips vom Rind auf Semmelknödel mit Marroni und Johannisbeeren sorgen für eine wahre Gaumenfreude.

Garbo – Bar – Restaurant
Garbo’s Knödel – Marillen – Topfen – Thymian – Zimtbrösmel
Käse – Gruyère – Quitte – Frischkäse

Süsses nach dem Essen lass ich meistens weg, mein Gegenüber möchte sich jedoch gerne den süssen Versuchungen widmen. Also bestellen wir einmal den Gruyère mit Quitte und Frischkäse und den Garbo`s Knödel. 

Der Frischkäse als Eis, ähnlich einem Fior die Latte, dann die eher süssliche Note der Quitte und den Gruyère fein darüber geraffelt, wirkt nicht sehr geschmacksintensiv – ist aber dennoch rund im Geschmack. Mir persönlich hätte darüber geraffelter Ziger besser gefallen, das hätte dem ganzen ein bisschen mehr Pep verliehen.

Das eigentlich süsse Dessert ist der Knödel. Dieses Topfenglacé ist super cremig und ein bisschen schwer. Die Marillen durchbrechen das Cremige ein wenig. Das Crokant mit seinem «Gingerbreadgeschmack» und den Kokosraspeln auf dem Dessert gefallen mir an diesem Gang am besten.

Als Anmerkung: Alle Gerichte werden in schwarzen Bowls oder auf schwarzen Tellern angerichtet. Ein durchgezogenes Gestaltungselement im Food-Konzept, das mir sehr gut gefällt.

Nun bin ich definitiv satt. Es hat uns sehr gefallen und wir kommen gerne wieder. Sei es um einen Drink auszuprobieren, denn dazu sind wir nicht mehr gekommen, oder uns die restlichen Häppchen zu Gemüte zu führen.

Die kleinen Starter bewegen sich von 7.– bis 12.–, die Gerichte von 13.– bis 19.– und die Desserts von 8 bis 12.–.

Adresse: Garbo Bar & Restaurant, Bäckerstrasse 62, 8004 Zürich, 044 291 92 83, info@garbozuerich.ch, www.garbozuerich.ch

Öffnungszeiten: Di/Mi 11.30 bis 23.00 Uhr, (warmes Essen bis 23.00), Do/Fr 11.30 bis 02.00 Uhr, (warmes Essen bis 24.00), Sa 16.00 bis 02.00  Uhr, (warmes Essen bis 24.00), So/Mo geschlossen

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