Es ist ja nicht so, dass wenn man seit 17 Jahren in der Stadt Zürich wohnt, Zürich West nicht kennt. Das Trendquartier ist in den letzten Jahren immer mehr gewachsen. Nebst den vielen Türmen, die hier in die Höhe geschossen sind, hat sich auch sonst architektonisch viel getan. Natürlich entstanden dadurch auch viele neue Lokale. In dieser Tour hat Zürich Tourismus – was mich sehr freute – auch die alt bewährten Gastrobetriebe in die Tour eingebaut.
Der erste Stopp im NENI im 25hours hotel zürich west verpasste ich leider um die 5 Minuten, die ich zu spät gekommen bin. Es wurde ein kleiner Apéro mit Humus und Babaganoush dem Aubergienenpüree aus dem Orient aufgetischt.
Adresse: NENI, 25hours hotel, Pfingstweidstr. 102, 8005, +41 44 577 22 22, neni.ch

Im Restaurant Steinfels war das Amuse Bouche eine spannende Bierpräsentation vom dessen Bierbrauer höchstpersönlich. Durch eine Glasscheibe kann die Brauerei und den Braubetrieb betrachtet werden, wo auf traditionelle Weise Bier gebraut wird. Im Steinfels brauen sie vier Standardbiere.

Das Sortiment umfasst zum einen ein Lager. Leicht spritzig erfrischt es den Gaumen, ist angenehm und leicht im Geschmack und passt zu allen Speisen.
Ein Weizen darf natürlich nicht fehlen. Es ist naturtrüb, zeichnet sich durch ein Bananenaroma im Bouquet aus. Auf dem Gaumen kommt es harmonisch und frisch daher und schliesst mit einem angenehmen Abgang ab.
Das Pils auf der anderen Seite muss immer etwas bitter sein. Es handelt sich um einen naturtrüben Klassiker. Fruchtig bis hopfig-bitter im Geschmack passt das Pils gut zu Fischgerichten.
Im Indian Pale Ale schliesslich ist immer sehr viel Hopfen drin. Das Bier wurde in Fässern von England nach Indien verschifft, wo es mit Wasser hätte verdünnt werden müssen. Dies machten die Inder aber nicht. Daher kommt auch der Name Indian Pale Ale und die rötliche Farbe des Bieres. Man riecht reife Früchte, Waldbeeren auch Schwarztee und Karamell. Es passt sehr gut zu kräftigen und fettigen Speisen wie Spareribs.
Zum Standardsortiment kommt jeden Monat ein saisonales Bier dazu. Das kann ein Chilli-Bier oder gegen Weihnachten ein Honigbier sein.
Adresse: Steinfels, Heinrichstr. 267, 8005, +41 44 271 10 30, steinfels-zuerich.ch

Anschliessend ging es weiter in den Schiffbau zum Restaurant LaSalle. Wie der Name schon sagt wurden hier früher Schiffe gebaut. Dies auch der Grund für die Höhe und Länge des Gebäudes. Noch heute sind zwei der hier gebauten Schiffe in Betrieb. Das Rapperswil- und das Zürich-Schiff.



Das LaSalle ist schon bald 18 Jahre alt. Ich kann mich noch an den Moment, als es eröffnet wurde erinnern. Wie es mich damals faszinierte, wie das moderne Restaurant elegant in die alte Halle eingefügt wurde. Fasziniert bin ich geblieben, auch weil es heute nicht mehr selbstverständlich ist, dass ein Gastrobetrieb über 18 Jahre hinweg in dieser harten Konkurrenz bestehen kann. Und das architektonische Konzept funktioniert immer noch.

Drei Häppchen wurden aus der saisonalen Karte zum Degustieren aufgetischt. Da waren ein Rinds-Tatar-Canapé, eine Gemüseterrine vom Lila-farbenen Cimone-Gemüse und ein Espresso mit Kürbissuppe.
Leider fehlte definitiv das Glas Champagner oder ein Glas Weisswein!
Adresse: LaSalle, Schiffbaustr. 4, 8005 Zürich, +41 44 258 70 71, lasalle-restaurant.ch





Vom LaSalle führte uns die Tour zur szenigen Beiz Les Halle, ein Restaurant vollgestopft mit Bildern, Velos, Essständen, usw. Es gäbe den ganzen Abend etwas zu entdecken. Hier gab es nun zum Glück einen feinen Tropfen vom Cuveé Prestige 2015, Cave de l`Ormarine aus dem Languedoc-Roussilon-France. Dazu werden die bekannten Muscheln vom Les Halles an cremiger Sauce gereicht, von denen man am liebsten nachbestellt hätte. Sehr lecker. Ich war schon viel zu lange nicht mehr da.
Adresse: Les Halles, Pfingstweistr. 6, 8005 Zürich, +41 44 273 11 25, les-halles.ch



Nun ging der Rundgang weiter zum sphères – bar, buch & bühne, wie es sich nennt. Früher war anstelle der Restaurant-Bar eine Porzellanfabrik, wo heute Kleinigkeiten zum Essen wie das Gehackte mit Hörnli oder kalte «Plättli» angeboten werden. Letzeres wurde uns serviert. Dazu ein sehr feines Örlikoner Bier und ein Glas Rotwein aus dem Ribera del Duero. Draussen kann man gemütlich an der Limmat ein Buch lesen oder einen Kaffee trinken und in Ruhe die Zeitung lesen. Hin und wieder finden Buchvernissagen statt. Hier wäre man gerne noch etwas geblieben und hätte sich mit der Gruppe vom Rundgang noch etwas länger unterhalten. Schliesslich ist es spannend die Leute der Tour kennenzulernen und sich auszutauschen. Wie geht das einfacher als mit einem «Plättli» und einem feinen Glas Wein J
Adresse: Sphères, Hardturmstr. 66, 8005 Zürich, +41 44 440 66 22, spheres.ch


Wir brachen nun zur letzten Station dem süssen Abgang in den Markthallen der Viaduktbögen auf. Der St. Jakob Beck gehört zur St. Jakob Stiftung, die Leute mit einer Behinderung beschäftigt. Als Dessert bekamen wir ein Eis nach Wahl. Ich entschied mich für eine sehr erfrischende Nuss- und Yuzu-Kugel. Im Gaumen schmeckte das Eis fast wie ein Gin Tonic. Dazu wurde ein Champagner-Truffe gereicht. Mit einem Traubengelee als Giveaway gingen wir nach Hause.
Adresse: Markthalle – St. Jakob, Limmatstr. 231, +41 44 295 93 40, st-jakob.ch
Es war wirklich eine sehr interessante, informationsreiche Tour, die Zürich Tourismus anbietet. Auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
Adresse: Zürich Tourismus, Hauptbahnhof Zürich, +41 44 215 40 00, info@zuerich.com, www.zuerich.com