Störköchin

Ein herrlicher Duft strömt aus Ihrer Küche und sie können es schon beim Apéro mit Ihrem Partner und Ihren Gästen kaum erwarten, die weiteren Gänge in Ihrem gemütlichen Esszimmer oder an einem warmen Sommerabend in Ihrem schönen Garten präsentiert zu kriegen.

Mit frischen Zutaten wird von der Störköchin Melanie Brugger alles zubereitet und mit viel Liebe zum Detail angerichtet. Ihren kulinarischen Ansprüchen sind keine Grenzen gesetzt.

Interview

Woher kommt der Begriff Störköchin eigentlich? Wird da jemand gestört?

(lacht). Das höre ich oft. Viele fragen auch, ob das etwas mit dem Fisch oder mit dem Kaviar zu tun hat. Dem ist aber nicht so. Es ist ein altdeutscher Begriff und steht für eine Dienstleistung, die Menschen aus verschiedenen Gewerben von Tür zu Tür anbieten gingen. Es gab zum Beispiel den Kürschner oder den Metzger, die auf Stör gingen. Bestimmt hat Stör etwas mit stören zu tun, da jeweils das lokale Gewerbe gestört wurde.

Im übertragenen Sinn handelt es sich aber auch um eine Störung des Alltages. Man leistet sich eine Pause, indem man kochen lässt und somit den Zyklus des allabendlichen Kochens unterbricht (lacht).

Wenn Du zu jemandem nach Hause gehst und die Gesellschaft bekochst, ist das per se schon etwas anderes als ein Catering, das an einem beliebigen Ort stattfinden kann. Wo liegen weitere Unterschiede?

Der Kunde kann Familie, Verwandte, Freunde und Bekannte in seine eigenen vier Wänden einladen. Er kann sich und seine Gäste vollumfänglich verwöhnen lassen. Auf Bestellung komme ich mit meinem Personal, habe den grössten Teil des Menus bereits aufbereitet und bringe auf Wunsch auch das Geschirr mit. Vor Ort richten wir dann schön an und machen am Schluss auch die Küche wieder sauber.

Ausser dass der Gastgeber mit gutem Gewissen trinken kann, gibt es noch viele weitere Vorteile, in deren Genuss er bei einem Störkochen kommt. Manchmal hat die Kundschaft kleine Kinder, die er normal ins Bett bringen kann, um sich dann wieder vollständig seinen Gästen zu widmen und den Abend zu geniessen. Oft haben Störkoch-Kunden auch einen schönen Weinkeller, den sie Ihren Gästen zu den Gerichten präsentieren möchten. Selbstverständlich bringe ich die Weinbegleitung aber auch gerne mit.

Beim Störkochen bleiben wir immer diskret im Hintergrund. Es ist schliesslich etwas Intimes, wenn Fremde in der eigenen Küche kochen und einen in der eigenen Stube bewirten.

Wie fühlt es sich für dich an, in einer fremden Küche zu arbeiten?

Sehr spannend! Bei jedem Anlass treffe ich auf eine andere Küche. Die einzige Voraussetzung für ein Störkochen ist ein leerer Kühlschrank. Als Störköchin ist es unabdingbar, dass man in jeder Situation improvisieren kann und sich in jeder Küche sofort zurechtfindet. Oft kommen mir vor Ort auch gute Ideen, wie etwas umgesetzt werden kann.

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