Sandra Knecht die Tierliebhaberin hat für den aussergewöhnlichen Betty Bossi Event ein ganzes Bio-Rind zerteilt, vakuumiert und kunstvoll vor der Kamera inszeniert. Sie hat bereits mit ihren Kreationen an der Biennale in Venedig für Aufsehen gesorgt.
Der Anlass ist von Betty Bossi wirklich sehr stilvoll umgesetzt worden. Die verschiedenen Fleischstücke des Rindes wurden schön aufbereitet an unterschiedlichen Ständen für einen sehr fairen Ticketpreis von 5 Franken angeboten. Die Portionen waren mundgerecht, sodass man sich durch das ganze Sortiment probieren konnte.
Als erstes wagte ich mich an das Federstück und die Brust – das wurde auf Hoisin-Sauce, Ingwer, Chilli, grüner Papaya, Schlangenbohne, Tomaten und Limettensaft als ein eigentlicher Papaya-Salat gereicht. Das Fleisch fand ich für mein erstes Mal Brisket-Testen etwas speziell. Das «Häppchen» in sich war aber durch die oben erwähnten Zutaten sehr frisch und gab dem Ganzen eine tolle asiatische Note. Auch die frittierten Zwiebeln und Nüsse rundeten das Ganze toll ab.
Danach folgten die Klassiker Hohrücken, Entrecôte, Filet und Huft. Diejenigen Stücke des Rindes, welche am Meisten gegessen werden. Denn leider wird dem Rest des Tieres viel zu wenig Beachtung geschenkt. Diese im Sous-Vide aufbereiteten Fleischstücke – was ja bekanntlich das Thema des Abends war – schmeckten superzart und die Sauce Hollandaise von Sybille Sager war perfekt.
Ich als Burger Liebhaberin konnte natürlich den Pulled Beef Burger nicht auslassen. Das Fleisch kam diesmal vom Hals und der Schulter und war mit einer Hot Chipotle BBQ Sauce bzw. etwas Balsamico mariniert worden. Ins Bun kamen nebst dem Pulled Beef, Pimentos de la Vera, Rotkabis, Äpfel, Radiesli und Kresse. Nicht sehr hot, aber mega fein war dieser kleine Apéro Burger!
Als letztes probierte ich das Ragout ohne die Strozzapreti (Pasta), denn mehr hätte echt nicht mehr in meinen Magen rein gepasst. Auch dies sehr fein! Leider kann ich mich hier nicht mehr an alle Fleischsorten erinnern, die hier per Sous-Vide geschmort wurden.
Last but not least wurde der Anlass wieder mal vom DJ SKOR musikalisch untermalt. Er scheint mit seinem exquisiten Set seit der FOOD ZURICH 2017 der stete DJ von Food-Festivals zu sein.
Alles in allem war es ein sehr gelungener kulinarischer Abend, an dem viel interessantes über die Verarbeitung der verschiedenen Teilstücke des Rindes im Sous-Vide-Verfahren in Erfahrung gebracht werden konnte. Danke Betty Bossi.