Den drei «Tieren» entsprechend weisen alle drei Häuser des Hotels Caspar unterschiedliche Charaktere auf. So sind die Zimmer im «Ochsen» zweistöckig. Eine interne Wendeltreppe verbindet die beiden Ebenen. Im «Adler» wird durch die Materialisierung und Möblierung ein traditionelleres Bild vermittelt. Im Neubau «Wolf» ist der Landschaftsmaler Caspar Wolf nicht nur Namensgeber des Hotels. Seine Bilder schmücken auch in jedem Hotelzimmer eine Wand und verleihen den Zimmern so ihren spezifischen Charakter. Die Zimmer aller Häuser sind stilistisch sehr schlicht, aber edel ausgestattet.
Das Hotel Caspar bietet seinen Gästen zwei unterschiedliche Restaurants an. Im Erdgeschoss des «Adlers» finden wir die Gaststube, in welcher am Morgen die Hotelgäste frühstücken und tagsüber auch externe Gäste mit unkomplizierter Murianer Küche vom Küchenchef Sebastian Rabe verwöhnt werden. Der Raum wird durch sein Stützenraster und den durch ein Punktraster verfremdeten Gemälden von Caspar Wolf gezeichnet. Die Atmosphäre im Restaurant «Ochsen 1596» ist durch ein dunkles Täfer an den Wänden geprägt. In der Mitte zwischen der offenen Küche und Esssaal steht ein runder Tisch, welcher den Bezug zum traditionellen Stammtisch zu suchen scheint. Das Essen im «Ochsen 1596» ist ganz klar gehoben. Sebastian Rabe, den wir schon aus dem Restaurant Wart in Hünenberg kennen, verzaubert die Gäste auch in Muri wieder mit einem unglaublich schönen Gourmet-Menü.
Nach einer sehr ruhigen und erholsamen Nacht und einem kleinen Frühstück im «Adler» erkunden wir das Kloster Muri. Das im Jahre 1027 von den Habsburgern gegründete Kloster wuchs über die Jahrhunderte zu einer riesigen Klosteranlage an, deren unglaublich schöne Kirche mit seiner romanischen Krypta, dem gotischen Hochchor und dem üppigen barocken Zentralbau Zeitzeugen dieses langen Aufbaus sind. Im Kloster gehen wir die Ausstellung des Landschaftsmalers Caspar Wolf anschauen, dessen Sujets mehrfach im Hotel Caspar verwendet wurde. Im Anschluss machen wir den historischen Rundgang, welcher über die Geschichte des Klosters aufklärt und schliesslich im imposanten Kirchsaal mündet. Eine Kirche, die man eher in Frankreich oder Italien erwarten würde und nicht im kleinen Muri im Hinterland des Aargaus. Nur schon diese Kirche ist eine Reise wert!
Erholt und voller guter Eindrücke machen wir uns auf die Rückreise nach Zürich. Ein kurzer Ausflug den wir wärmstens weiterempfehlen können. Alle Sinne werden bedient. Vielen Dank an das Hotel Caspar.